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Freckenhorst

Dieses ist die Beschreibung des Warendorfer Ortsteil Freckenhorst.

Hausstätten- und Höfeliste

[Freckenhorster Hausstätten- und Höfeliste]

Sie umfasst die Hofnummern 1 bis . Dieses ist etwa der Umfang der 1820 existierenden Häuser und Höfe.

Geschichte

Freckenhorst wurde im Jahre 851 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Im selben Jahr wurde durch den Edelherrn Everword und seine Frau Geva das Kanonissenstift Freckenhorst gegründet. Als erste Äbtissin wurde Thiatildis, eine Nichte des Gründerpaares, eingesetzt. Dem Stift, das große Ländereien besaß, wuchs im Laufe der Jahre erhebliche Macht und Einfluss zu. Die Ansiedlung von Freckenhorst hatte sich am Rande und unter Schutz des Klosters entwickelt. Im Jahre 1116 wütete in Freckenhorst ein Großbrand, bei dem auch die Kirche zerstört wurde. Eine neue Stiftskirche wurde unter Einbeziehung älterer Gebäudeteile errichtet. Sie wurde 1129 durch Egbert, Bischof von Münster, eingeweiht und ist erhalten. 1495 wurde das Kanonissenstift in ein freiweltliches Damenstift umgewandelt. 1538 forderte der Münsteraner Fürstbischof Franz von Waldeck die Äbtissin Agnes auf, die in Freckenhorst versteckten Täufer auszuliefern.

1623 sorgte die bedeutende Äbtissin Agnes von Limburg-Stirum dafür, dass Bauern im Kirchspiel keine Abgaben zu leisten brauchten. 1631 blühte in der sich allmählich um das adelige Damenstift ausbreitenden Gemeinde das Handwerk und Gewerbe auf. 1740 ließ die Äbtissin Clara Franziska von Westerholt-Lembeck das Abteigebäude, das heutige Schloss, durch den Paderborner Hofarchitekten Franz Christoph Nagel neu erbauen. 1750 grassierte in Freckenhorst eine furchtbare Viehseuche. Am 10. Oktober 1776 wurde der spätere Bischof von Münster Bernard Georg Kellermann in Freckenhorst geboren. Sein Weg führte vom Pfarrdechanten an St. Ludgeri in Münster über die Tätigkeit als Domprediger und Professor für Exegese zum Domherrn. Am 10. Dezember 1846 wurde Kellermann in Münster zum Bischof gewählt, starb aber noch vor der Konsekration, am 29. März 1847.

Bis Anfang des 19. Jahrhunderts gehörten Wigbold und Kirchspiel Freckenhorst landesherrlich zum Hochstift Münster und waren dem Amt Sassenberg unterstellt. Das Wigbold umfasste 1786 zusammen mit dem Stift 253 Wohnhäuser, das Kirchspiel mit den Bauerschaften Flintrup, Gronenhorst, Hohenhorst sowie Walgern und Hegern insgesamt 83 Wohnhäuser. 1803 wandelte König Friedrich Wilhelm III. das Stift Freckenhorst in eine Versorgungsanstalt für adelige Damen aller christlichen Bekenntnisse um. Am 13. August 1811 wurde das Stift säkularisiert. Zum Stift gehörten in diesem Jahr die Abtei mit 900 Morgen Land, etwa 15 Miethäuser in Freckenhorst, etwa 250 in Erbschaft vergebene Bauernhöfe, etwa 20 in Lehen vergebene Höfe, zahlreiche verpachtete Äcker, Gärten, Kotten und Wälder. Der gesamte Besitz wurde eingezogen, das Inventar der Abtei meistbietend versteigert.

Im Jahr 1803 wurden große Teile des aufgelösten Hochstifts bzw. Fürstbistums Münster im Reichsdeputationshauptschluss dem König von Preußen zugesprochen. Im Frieden von Tilsit (1807) trat Preußen das Fürstentum Münster, damit auch Freckenhorst, an Napoleon ab, der es 1808 dem zwei Jahre zuvor neu errichteten Großherzogtum Berg zuordnete. Freckenhorst gehörte zum Kanton Warendorf im Departement der Ems (1811 umgegliedert zum Departement der Ruhr). Nach der Völkerschlacht bei Leipzig und dem Rückzug der Franzosen aus den rechtsrheinischen Gebieten kam die Region 1813 zunächst provisorisch und aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen dauerhaft zum Königreich Preußen. 1827 verkaufte die königliche Regierung zu Münster die Abtei mit all ihren Gütern und Land von 927 Morgen für 50 000 Taler an Oberstleutnant Zühleke. 1841 ging die Abtei in den Besitz des Reichsgrafen von Merveldt über.

Am 1. Januar 1969 wurde die Gemeinde Kirchspiel Freckenhorst eingemeindet. Am 1. Juli 1969 folgte die Nachbargemeinde Hoetmar.

Freckenhorst wurde am 1. Januar 1975 durch das Münster/Hamm-Gesetz in die Stadt Warendorf eingemeindet. 2001 fanden zum 1150-jährigen Bestehen Jubiläumsfeierlichkeiten statt.

Karten

Stadt Warendorf im Kreis Warendorf

Stadt Warendorf im Kreis Warendorf

Der Ortsteil Einen in der Stadt Warendorf

Einen, siehe: Maps

Dokumente

Verweise

Auskünfte

Komunal-, Kreis- und Stadtarchiv Warendorf

Heimatvereine

Auskünfte oder weitere ausführliche Unterlagen in digitaler Form zu einzelnen Höfen erhalten Sie unter:

                  info@westfalenhoefe.de
wiki/warendorf_freckenhorst.txt · Zuletzt geändert: 2021/04/02 20:49 von michael

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